Interview mit Sylvie Meis

„Mit Disziplin und positivem Denken kann jede Frau ihr Ziel erreichen“

Von Nadine Effert · 2019

Porträt: Sylvie Meis
Sylvie Meis kennt man als gutgelaunte Moderatorin. Foto: Tim Johnson

Sylvie Meis (41) ist eine Frau, die immer ein Lächeln auf den Lippen hat und für Außenstehende stets gut gelaunt scheint. Dabei kennt die blonde Niederländerin die Höhen und Tiefen des Lebens nur zu gut. Woher die Powerfrau ihre positive Energie zieht, wie wichtig ihr ein perfektes Aussehen ist und auf welches Grünzeug sie schwört, das verrät sie im Interview.

Sylvie, woran erkennt man eine Powerfrau?

Für mich ist eine Powerfrau etwas, was ich schon als Mädchen werden wollte: eine Frau, die keine Angst davor hat, selbstständig durchs Leben zu gehen und die Verantwortung für sich und als Mutter für die Kinder übernimmt. Auf der anderen Seite darf eine Powerfrau natürlich auch ihre verletzliche Seite zeigen.

Welche Deiner Eigenschaften macht Dich stark?

Meine Stärke ist es, was auch immer in meinem Leben passiert, fokussiert zu bleiben, nach vorne zu schauen und nicht aufzuhören positiv zu denken. Ich bin also kein Fluchttier, das bei Gefahr das Weite sucht oder sich ängstlich versteckt, obwohl das vielleicht manchmal der einfachere Weg wäre. Diese Einstellung zu mir und meinem Leben hat mir auch sehr während meiner Brustkrebstherapie geholfen. Und natürlich auch der Gedanke an meinen Sohn Damian, für den es sich immer lohnt, zu kämpfen.

Muss man als Powerfrau in allen Lebensbereichen immer perfekt sein – auch, was das Aussehen anbelangt?

Leider bewerten die meisten Menschen das Wort „perfekt“ negativ. Warum eigentlich? Für mich gehört es zu meiner Persönlichkeit, sei es im Job, ob ich Sport mache oder zu Hause bin. Mögen das andere als perfektionistisch bezeichnen, für mich ist es kein Zwang, perfekt sein zu müssen, ich fühle mich so ganz einfach am wohlsten – und dieses Gefühl liebe ich. Was für andere Frauen die Jogging-Hose und der Dutt auf dem Kopf, sind für mich eben gestylte Haare, ein schönes Outfit und ein schöner Glow im Gesicht. Es kommt auch vor, dass ich morgens Sport mache, und um 17 Uhr bemerke, dass ich immer noch ungestylt im Sport-Outfit stecke. Oder auch mal abends mit Schokolade auf dem Sofa sitze und Netflix schaue. Das bekommt nur eben keiner mit.

Apropos Sport. Wer so einen Body hat, macht bestimmt täglich Sport, oder?

Es gibt Phasen, in denen ich tatsächlich jeden Tag Sport mache, morgens direkt die AirPods in die Ohren stecke und aufs Laufband gehe, um meine Fitness zu trainieren. Drei bis vier Mal pro Woche Übungen sind ein Muss. Dass Sport so ein wichtiger Teil in meinem Leben ist, hat mehrere Gründe: meine Gesundheit, mein Wohlbefinden und mein Job. Beim Sport bekomme ich am besten den Kopf frei, lasse den Alltagsstress hinter mir und kann hinterher besser Entscheidungen treffen. Natürlich wäre es gelogen, wenn ich behaupten würde, dass hinter einem fitten, trainierten Körper keine harte Arbeit steckt. Das Wichtigste ist definitiv Konsequenz. Nur dann erzielt man auch einen Effekt.

Gibt es ein Sylvie-Beauty-Geheimnis, das Du lüften möchtest?

Ich bin vor einiger Zeit bei Instagram auf diesen Selleriesaft-Hype aufmerksam geworden. Seit ein paar Monaten trinke ich ihn täglich morgens auf leeren Magen, auch wenn der Geschmack gewöhnungsbedürftig ist, und ich bin der Meinung, positive Auswirkungen auf mein Immunsystem und das Erscheinungsbild meiner Haut feststellen zu können. Kann ich nur empfehlen, mal auszuprobieren. Auch soll er zum Beispiel gut für das Herz-Kreislauf-System sein und entzündungshemmend wirken.

Hat man es als attraktive Frau leichter oder schwerer im Business?

Natürlich haben sich durch mein Aussehen bestimmte Türen geöffnet. Aber: nur eintreten und abwarten, was passiert, führt langfristig zu nichts. Ich habe den Türöffner genutzt, um etwas daraus zu machen, beruflich durchzustarten. Ich kann in den Spiegel schauen und stolz sein, auf das, was ich bislang – auch hier wieder mit viel Disziplin – erreicht habe. Gutes Aussehen allein hätte mich nicht soweit gebracht. Und das merken die Menschen, die mich kennenlernen, auch ganz schnell.

Wie gelingt Dir der Spagat zwischen Karrierefrau und Mutter sein?

Da verlasse ich mich ganz auf meine Intuition und mein Bauchgefühl. Die Zeit mit Damian ist mir unheimlich wichtig. Natürlich möchte ich ihm auch ein Vorbild sein, ihm zeigen, dass man, teils auch viel, arbeiten muss, um seine Träume verwirklichen zu können. Letztes Jahr war ich beruflich viel unterwegs, in diesem Jahr steht mehr Quality time mit meinem Sohn an. Das richtige Timing, eine gute Organisation und eine Balance zwischen der Frau als Mutter und der Frau, die sich beruflich verwirklicht, ist das beste Rezept.

Grafik: Besitz von Beauty-Produkten von Frauen in Deutschland, 2017
Quelle: Statista, 2019
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