Intervallfasten

Trend zum Verzicht

Von Nela Heidner · 2020

Ob Intervallfasten, Scheinfasten oder religiöses Fasten – der Verzicht auf Essen oder Genussmittel auf Zeit ist ein regelrechter Trend geworden. 73 Prozent der Deutschen sind heute dafür aufgeschlossen. Was dafür ein Grund sein könnte, verrät eine neue US-Studie, welche die gesundheitlichen Auswirkungen unter die Lupe genommen hat.

Dekorative Tischplatte mit einem Wecker auf dem Teller
Beim Intervallfasten wird nicht auf Kalorien geachtet, sondern auf die Uhrzeit. Foto: iStock / TanyaJoy

Bei vielen Deutschen steht jetzt der Frühjahrsputz in den eigenen vier Wänden an. Aber warum nicht auch mal den eigenen Körper entrümpeln im Sinne einer Entgiftung? Das geht mit Fasten. Fast jeder kennt heute das Intervallfasten, auch „Intermittierendes Fasten“ genannt, bei dem einige Stunden oder Tage meist Wasser oder Tees getrunken und in der übrigen Zeit normal gegessen wird. Dabei werden strikt nur in einem bestimmten Zeitraum Mahlzeiten zu sich genommen, zum Beispiel acht Stunden am Tag. Das ist die 16:8-Methode. Manch einer kommt mit der 5:2-Methode besser klar und isst fünf Tage in der Woche normal. Die Flexibilität, die das Intervallfasten mit sich bringt, ist sicher ein Grund, warum es so beliebt ist. Und natürlich überzeugen auch die gesundheitlichen Effekte.

Reparatur von Molekülen

Dass Fasten gleich mehrere davon vorzuweisen hat, zeigt unter anderem eine aktuelle Studie aus den USA, die sich mit dem Thema Intervallfasten beschäftigt. Das US-amerikanische „National Institute of Aging (NIA)“, eine wissenschaftliche Einrichtung, die unter anderem zu Themen rund um die Effekte des Alterns forscht, hat die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner Untersuchung kürzlich im renommierten „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Die Studie belegt, dass die Ketone, die durch die fehlende Kalorienaufnahme gebildet werden, mehr sind als nur der Brennstoff, der dem Körper während des Fastens Energie gibt. Sie können positiven Einfluss auf die sogenannten zellulären Signalwege nehmen und damit Zellen und Organe schützen. Das führt zu einer Verbesserung der Abwehrkräfte und sorgt dafür, dass beschädigte Moleküle im Körper repariert oder entfernt werden. 

Intervallfasten als Rüstung für den Körper

Fasten wirkt generell wie ein heilsamer Schock auf den menschlichen Organismus. Reinigungsmechanismen werden dabei angeregt, es soll Entzündungen hemmen, hohen Blutdruck senken und allgemein verjüngend wirken. Grundsätzlich gilt: Fasten kann guttun, aber die damit einhergehende Gewichtsabnahme sollte nicht mehr als ein willkommener Nebeneffekt sein. Wer dauerhaft abnehmen möchte, schafft das mit einer Umstellung seiner Ernährung und einem Bewegungsausgleich durch Sport.

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