Schuppenflechte

Auch Eigeninitiative ist gefragt!

Von Frank Wagner · 2018

Klassische medikamentöse Therapien, etwa mit Tabletten und Salben, liefern für viele Verläufe der Psoriasis befriedigende oder sogar gute Erfolge. Doch die Schuppenflechte ist eine systemische Erkrankung des ganzen Menschen. Daher birgt eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung zusätzliche Chancen auf ein besseres Leben mit der chronischen Hautkrankheit.

Eine Frau cremt sich ihre Hände ein. Thema: Schuppenflechte
Eine richtige, regelmäßige Hautpflege ist bei Schuppenflechte ein Muss. Foto: iStock/warrengoldswain

Fakt ist: Bei einer Psoriasis sollte auch zwischen den Schüben eine optimale Hautpflege, die sogenannte Basistherapie, nicht vernachlässigt werden. Eine chronische Hautkrankheit macht nun mal keinen Urlaub. Hier hilft sorgfältiges, tägliches Cremen mit hochwertigen rückfettenden Produkten. Darauf aufbauend kann es durchaus sinnvoll sein, sich auch nach ergänzenden Alternativen umzusehen, die der Haut gut tun und somit sich auf die Lebensqualität der Betroffenen positiv auswirken. Zunächst lassen sich erprobte Selbsthilfetipps nutzen, die zum Beispiel die physischen Belastungen für die Haut minimieren. Der achtsame Umgang beginnt bereits bei der Wahl extraweicher Handtücher, sorgfältiger Pflege der Fingernägel bei einer Nagelpsoriasis sowie Vermeidung drückender Kleidung oder Brillenbügel, falls Areale in Gesicht oder hinter den Ohren betroffen ist. Denn jede Verletzung oder Druckstelle könnte ein akutes Aufflammen der Psoriasis auslösen.

Schuppenflechte: Das große Ganze sehen

Alternative, ganzheitliche Wege orientieren sich in der Regel an drei Zielen: gesünder essen, mehr bewegen, anders denken – und dies möglichst gleichzeitig. Entscheidend ist aber, dass der eigene, persönlich passende und umsetzbare Weg gesucht und gefunden wird. Pauschale Ernährungstipps, wie den folgenden, haben wahrscheinlich die meisten Betroffenen schon von ihrem eigenen Arzt erhalten: Obst, Gemüse, pflanzliches Eiweiß und Vollkornprodukte sowie Verzicht auf Zucker und Genussmittel. Ohne professionelles Coaching scheitern solche und ähnliche Ratschläge aber meist ziemlich schnell an der praktischen Umsetzung oder am fehlenden Genuss.

Neue Lebenseinstellung finden

Sinnvoller ist es, seine Gewohnheiten peu à peu, dafür aber auf Dauer umzustellen. So sollte sich natürlich kein Patient davon abhalten lassen, etwa mit Yoga oder Schwimmen zu beginnen. Doch nicht jeder kann sich plötzlich für Sport begeistern. Moderate, aber konsequente Bewegung, wie etwa jeden Tag eine Stunde Radfahren oder Walken, verschafft oftmals nachhaltigere Erfolgserlebnisse. Grundsätzlich ist zu beachten, wer genau hinter den alternativen Konzepten steht. Nicht jeder Esoteriker hat auch eine Expertise vorzuweisen. Lang erprobte alternative Therapien, wie sie etwa die Homöopathie oder auch die Traditionelle Chinesische Medizin für Psoriatiker anbieten, können sicher dem einen oder anderen helfen. Schrittweises Umgewöhnen, am besten mit unterstützender professioneller Beratung, kann aber durchaus zu mehr Ausgeglichenheit und gesünderer Lebensweise verhelfen.

Wussten Sie schon, dass ...

… Schuppenflechte mit weiteren Erkrankungen in Zusammenhang steht? Neben Depressionen und anderen psychischen Leiden zum Beispiel mit Bluthochdruck und Gelenkentzündungen.

… die Wahrscheinlichkeit, an Psoriasis zu erkranken, vor allem mit zunehmendem Übergewicht steigt? Und zwar laut einer dänischen Studie um 81 Prozent! 

… durch das Wissen der auslösenden Faktoren die Lebensqualität enorm gesteigert werden kann? Daher gehören zu einem ganzheitlichen Ansatz zum Beispiel auch psychologische Gespräche, Stressbewältigungstraining sowie Sport- und Ernährungsberatung. 

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