Myome und Verwachsungen

Kein Grund zur Panik

Von Svenja Runciman · 2015

Wenn der Kinderwunsch länger unerfüllt bleibt, machen sich Paare große Sorgen, welche Gründe dahinter stecken. Eine Ursache für Probleme können Geschwülste in der Gebärmutter sein, wenn sie die Eizelle daran hindern, sich einzunisten, oder auch Verwachsungen im Bauchraum, die nach Operationen entstehen können.

 Ein Paar hält Babyschuhe in der Hand. Thema: Myome und Verwachsungen

Myome, also Wucherungen in oder an der Gebärmutter, treten in der Altersgruppe ab 35 Jahren bei geschätzten 30 Prozent der Frauen auf. Damit handelt es sich um die häufigsten gutartigen Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Da sich das Alter der Schwangeren in den westlichen Ländern immer mehr nach oben verschiebt und Myome mit zunehmendem Lebensalter häufiger diagnostiziert werden, betrifft dieses Thema vermehrt Kinderwunschpatientinnen. Zwar ist es in vielen Fällen möglich, mit vorhandenen Myomen schwanger zu werden. Allerdings, in rund zehn Prozent der Fälle, können diese beispielsweise durch Verformung der Gebärmutter oder Druck auf den Eileiter die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Darüber hinaus stellen durch die Wucherungen bedingte Blutungen und entzündliche Prozesse zusätzliche Hindernisse für die Einnistung der Eizelle dar.

Myome sind gut zu therapieren

Myome können an der Außenseite der Gebärmutter, an der Gebärmutterwand oder in der Gebärmutterhöhle auftreten. Auf der Außenhaut haben sie praktisch keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Anders sieht es bei Geschwülsten in der Gebärmutterhöhle und bei größeren Myomen in der Gebärmutterwand aus. Ab einer Größe von drei Zentimetern sollten letztere entfernt werden. Dies ist nicht immer über eine Bauchspiegelung möglich. Wenn das Myom tief in der Wand liegt, kann ein Bauchschnitt nötig sein. Sitzt es hingegen in der Gebärmutterhöhle, kann es in einer ambulanten Operation schonend mit einer Elektroschlinge abgetragen werden. Die gute Nachricht ist, dass inzwischen durch eine medikamentöse Therapie das Myom so verkleinert werden kann, dass eine Schwangerschaft oftmals ohne chirurgische Eingriffe eintreten kann - oder nur noch gering oder wenig invasive Maßnahmen notwendig sind.

Vernarbungen vorbeugen

Neben Myomen können auch Verwach­sungen im Bauchraum zur Unfruchtbarkeit führen. Sie entstehen als Folge einer natürlichen Reaktion der Wundheilung nach Verletzungen des Bauchfells oder von Organen. Bei rund 40 Prozent der Frauen sind Verwachsungen im Bauchraum der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch. Die Vernarbungen können nach einer Ausschabung der Gebärmutterhöhle, durch angeborene Missbildungen oder – in seltenen Fällen – das operative Entfernen von Myomen entstehen. Die Folge: Die Gebärmutterhöhle wird ganz oder teilweise verschlossen. Unfruchtbarkeit und das Ausbleiben der Regelblutung sind mögliche Folgen. Allerdings kann der Entstehung von Verwachsungen nach Operationen im Bauchraum vorgebeugt werden, indem der Chirurg ein spezielles Gel auf die frischen Wunden aufträgt. Es vermindert das unerwünschte Aneinanderkleben von Geweben während des Heilungsprozesses und somit das Risiko von Verwachsungen und Unfruchtbarkeit.

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