Fettverteilungsstörung

Bei schweren Fällen hilft nur eine Operation

Von Andrea von Gersdorff · 2021

Ein Lipödem ist die krankhafte Vermehrung von Unterhautfettgewebe von Frauen. Das wird häufig nicht erkannt, dabei sind Lipödeme keineswegs selten und die schmerzhaften Symptome relativ eindeutig. Seit Anfang des Jahres tragen die Krankenkassen die Kosten für eine Fettabsaugung.

Schmerzende Beine einer Frau
Foto: iStock / PORNCHAI SODA

Lipödem ist eine Krankheit, die kaum einer kennt. Betroffene Frauen fallen häufig durch ihre auffallend dicken Beine auf, doch auch Ärzte erkennen die Krankheit nicht immer. „Nehmen Sie ab!“ lautet dann der Rat. Doch genau das ist es nicht. Bei einem Lipödem vermehrt sich das Unterhautfettgewebe krankhaft und symmetrisch an Hüften, Po und beiden Beinen, seltener auch an den Armen. Da nur Frauen darunter leiden, geht man von einer hormonellen Störung aus, die allerdings nicht heilbar ist. Betroffen sind geschätzt etwa zehn Prozent aller Frauen. Die Beine werden nicht nur dick, sondern schmerzen auch, teilweise unerträglich. Je nach individueller Ausprägung kann sich das Lipödem langsam, schubweise oder rapide verschlimmern, aber auch über Jahre gleich bleiben. 

Fettverteilungsstörung​ – Welche Therapien?

Allerdings ist die Krankheit zuletzt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, weil der Bundestag einem Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zugestimmt hat: Seit Januar 2020 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine operative Fettabsaugung, eine Liposuktion, wenn in besonders schweren Fällen (Stadium III) konservative Therapien nicht mehr helfen oder die Krankheit fortschreitet. Dass die Kosten dafür nun von den Krankenkassen getragen werden, ist für die stark leidenden Patientinnen ein Lichtblick.

Am Anfang und bei leichteren und mittelschweren Fällen basiert die Behandlung jedoch auf physiotherapeutischen Maßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung sowie zum Entstauen mit anschließender Kompression. Sport, Bewegung und Gewichtsreduktion können zudem helfen, dass Patientinnen mobil und beweglich bleiben. 

Quellen:
SWR Fernsehen
Pharmazeutische Zeitung
Gemeinsamer Bundesausschuss

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